Neue Bilder vom Alter – lokale Foren
Das Thema „Altersbilder“ geht uns alle an. Denn Altersbilder haben großen Einfluss darauf, was jüngere Menschen für ihr Alter erwarten und darauf, was Ältere sich zutrauen. Stimmen aber unsere Vorstellungen über das Leben im Alter? Der im Dezember 2010 veröffentlichte Sechste Altenbericht „Altersbilder in unserer Gesellschaft“ macht deutlich, dass die dominierenden Altersbilder in zentralen Bereichen der Gesellschaft der Vielfalt der Lebensstile im Alter häufig noch nicht entsprechen.
„Lokale Foren - Neue Bilder vom Alter“ im Rahmen des Programms „Altersbilder“ regten Bürgerinnen und Bürger aller Generationen an, sich an der Diskussion über realistische Altersbilder zu beteiligen. Von 2011 bis 2013 fanden Veranstaltungen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit Kommunen in Regensburg, Mühlhausen, Emden, Lindlar und in Hamburg statt, ein weiteres Lokales Forum wurde in Friedberg eigenständig organisiert und durchgeführt von Ehrenamtlichen. Der Meinungsaustausch über angemessene Altersbilder stärkte das gegenseitige Verständnis der Generationen und damit den Zusammenhalt der Gesellschaft. Dabei wurden nicht nur die Herausforderungen des demografischen Wandels, sondern auch das Engagement der Älteren für die Gesellschaft und den Zusammenhalt der Familie deutlich.
Alle Veranstaltungen liefen nach einem ähnlichen Muster ab, wurden aber auf die Gegebenheiten vor Ort abgestimmt. Expertinnen und Experten informierten über Entwicklungen und Fakten in wichtigen Bereichen wie Engagement, Bildung, Arbeitswelt, Wohnformen und Gesundheit im Alter. Zahlreiche Infostände, lokale Projekte und Initiativen rund um das Thema Alter(n) stellten sich auf einem Markt der Möglichkeiten vor. Jung und Alt hatten auch Spaß daran, Mitmachaktionen wie Gedächtnistraining, sportliche Aktivitäten sowie Fahrsicherheits- und Selbstbehauptungstraining auszuprobieren. Kulturelle Rahmenprogramme wie „Je oller je doller„ des Kabarettisten Bill Mockridge, rundeten die Veranstaltungen ab.
Die begleitende Wanderausstellung „Was heißt schon alt?“ des Bundesfamilienministeriums regte dazu an, sich ein differenziertes Bild vom Alter zu machen – jenseits überholter Klischees. Ein Kamerateam war am Rande des Forums in Mühlhausen und Emden dabei, um Antworten auf die Frage "Was wünschen Sie sich für Ihr Leben im Alter?“ oder über das „Wohnen im Alter“ zu finden.
Kommunale Einrichtungen, Vereine und Institutionen, die die Diskussion über realistische Altersbilder fortführen wollen, werden weiterhin mit einem Veranstaltungsleitfaden und der für die Ausleiher kostenfreien Wanderausstellung „Was heißt schon alt?“ unterstützt.