Altersbilder im Quartier

Eine Besucherin der Wanderausstellung 'Was heißt schon alt?' schaut sich die Videos 'Viele Stimmen zum Alter' an

Bildnachweis: Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe

Bildnachweis: Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe

Bildnachweis: Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe

Mit dem Alter und der Wohndauer steigt die Verbundenheit mit dem Wohngebiet und die meisten Älteren wollen so lange wie möglich selbstbestimmt im gewohnten Lebensumfeld bleiben. In einer Veranstaltungsreihe können sich Interessierte vom 25. April bis zum 9. Mai 2016 über ein altengerechtes Leben und Wohnen im Stadtteil Bonn-Dransdorf informieren und zugleich ihre Vorstellungen vom Alter(n) überdenken.

Eingeladen hat der Bonner Verein für Pflege und Gesundheitsberufe e. V., der sich dafür engagiert, dass pflege- und unterstützungsbedürftige Menschen zu Hause versorgt werden können. Führungen durch eine Aktivausstellung „Was heißt schon alt?“, sowie ein abwechslungsreiches Kulturprogramm mit Lesungen und vielem mehr sorgen dafür, dass die Besucherinnen und Besucher schnell miteinander ins Gespräch kommen.

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 25. April wurde das vielfältige Engagement des Bonner Vereins für Pflege und Gesundheitsberufe e. V, der Kooperationspartner sowie der Ehrenamtlichen vor Ort eindrucksvoll sichtbar. Expertenvorträge und eine Podiumsdiskussion machten deutlich: Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels stehen die Kommunen mit ihren Quartieren und Wohnvierteln in der Stadtentwicklungsplanung vor großen Herausforderungen und neuen Aufgaben.

Wie aber kann ein Stadtteil für seine Bewohnerinnen und Bewohner bis ins hohe Alter ein Zuhause bleiben? Um dies zu erreichen, müssen umfassende bauliche und das Wohnumfeld betreffende Maßnahmen sowie bedarfsgerechte Angebote im Gesundheits- und Pflegebereich koordiniert werden. Ein wesentlicher Aspekt ist auch die Förderung von Nachbarschaftsinitiativen und sozialen Netzwerken. Das heißt auch, dass professionell erbrachte Leistungen mit freiwilligem Engagement ergänzt werden.

Während der Veranstaltung regte die Aktivausstellung "Was heißt schon alt? des Bundesfamilienministeriums aus dem gleichnamigen Foto- und Videowettbewerb an, sich ein differenziertes Bild vom Alter zu machen – jenseits überholter Klischees. Und es hat sich erneut gezeigt, dass das Publikum schnell über die Bilder ins Gespräch kommt und als Lieblingsfoto oft ein Generationenfoto ausgewählt wird.

Am Ende der Veranstaltung war klar: Lebensqualität im Alter oder bei Pflegebedürftigkeit hängt ganz entscheidend davon ab, ob Bürgerinnen und Bürger ihre Lebensentwürfe mitgestalten. Sie können sich zusammentun und durch engagierte Forderungen an die Entscheidungsträger aus Politik und Verwaltung eine Menge erreichen. Ihre Stimmen haben mehr Gewicht, wenn sie „gemeinsame Sache machen“.