Alt und behindert

Ein älterer Herr mit Rollator steht am Strand und schaut aufs Meer.

Bildnachweis: Christian Petzold

In Deutschland leben immer mehr ältere Menschen, die durch eine Erkrankung im Alter aufgrund einer Behinderung auf Unterstützung angewiesen sind. Das Alter(n) stellt Menschen mit und ohne Behinderungserfahrungen vor Herausforderungen, die sich gar nicht sehr voneinander unterscheiden: Sie müssen herausfinden, wie sie ihr Leben gestalten wollen und wie sie ihre gewonnene freie Zeit nutzen möchten. Viele wünschen sich, im gewohnten Lebensumfeld zu bleiben und möglichst selbstbestimmt zu leben.

Gleichzeitig stehen die Kommunen vor großen Herausforderungen, um behinderten Menschen mehr Chancengleichheit und Teilhabe zu ermöglichen. Behinderte Menschen sind selbst Expertinnen und Experten ihrer Bedürfnisse und ihre Einbeziehung eröffnet einen neuen Blick auf notwendige Maßnahmen. Sie werden dadurch auch ermutigt, sich mit ihren Fähigkeiten einzubringen.

Das Bundesgleichgestellungsgesetz (BGG) unterstreicht die Chancengleichheit für behinderte Menschen in Deutschland und jedes Jahr wird mit dem „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung“ an die Situation und Lebensbedingungen Betroffener in unserer Gesellschaft erinnert. Vor allem unsere Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderungen spielt eine bedeutende Rolle. Und nicht zuletzt zeigen realistische und differenzierte Altersbilder nicht nur den Unterstützungsbedarf, sondern auch die Stärken älterer und behinderten Menschen. Sie tragen zur Akzeptanz bei und sind zentrale Grundlage für das gegenseitige Verständnis und damit für den Zusammenhalt der Gesellschaft.

Wie das selbstverständliche Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung aussehen kann, zeigen das Video auf der Homepage von Aktion Mensch und das Wohnprojekt im Mehrgenerationenhaus Heidelberg.

Menschen, die mit Behinderung alt geworden sind oder im Alter eine Krankheit erworben haben, geben uns im Katalog „alt + behindert???“ Einblicke in ihr Leben. Sie zeigen Perspektiven auf und ermutigen Betroffene darüber nachzudenken, wie sie den Ruhestand gestalten wollen. Es zeigt sich aber auch, dass ein Paradigmenwechsel weg von der Fürsorge hin zur Teilhabe immer mehr im Alltag von Menschen mit Behinderung ankommt. Den Katalog als PDF-Datei zum Herunterladen - PDF, 2 MB.