InVita - Das Team des Programms Altersbilder auf der "HanseLife"

zwei Menschen stehen mit dem Rücken zur Kamera vor dem Messestand des BMFSFJ

Foto: Claudius Baritz

Mit dem Beginn der HanseLife startete auch die zweitägige Messe für ältere Menschen „In Vita“ in Bremen. Hier stellte das Team des Programms Altersbilder die Politik für ältere Menschen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vor. Interessierten Besucherrinnen und Besuchern wurde außer vielen fachlichen Informationen ein abwechslungsreiches Programm auf zwei Bühnen geboten.

Neben Gymnastik, Sitztanz und Yoga auf der Aktivbühne wurden auf der Hauptbühne Vorträge zu verschiedenen Themen gehalten. Darin ging es um aktives und selbstbestimmtes Leben im Alter - mit Themen wie Bewegung, Digitalisierung oder Vorsorge.

Eine Mitarbeiterin der Stadtbibliothek Bremen berichtete über die Möglichkeiten, die eBooks und eAudios insbesondere für ältere Menschen bieten. Der Verein „Ambulante Versorgungsbrücke“ aus Bremen stellt sich mit seinem vielfältigen Angebot vor. Er begleitet Seniorinnen und Senioren beim Kennenlernen der digitalen Welt und unterstützt sie diese bei einem sicheren und unbeschwerten Umgang mit dem Tablet oder Smartphone. Sie können darüber hinaus Patenschaften zu Menschen aus anderen Kulturen knüpfen und sie bei neuen Herausforderungen unterstützen oder das Angebot „Wohlfühlanrufe“ wahrnehmen. Dabei handelt es sich um kostenpflichtiges, bundesweites Angebot des Vereins. Es wurde bereits mehrfach ausgezeichnet (zum Beispiel 2013 mit dem 1. Platz beim Wettbewerb „Zuhause hat Zukunft“ des Vereins „Wege aus der Einsamkeit“.

„Das Älterwerden in dieser Zeit macht deutlich: Die Zeiten ändern sich.“

Ein Highlight auf der Messebühne war der Impulsvortrag „Älter werden in dieser Zeit“ von Franz Müntefering. Der Vorsitzende der BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisation e. V. sagte, dass Älterwerden in dieser Zeit deutlich mache, dass sich die Zeiten ändern und stellte die Frage, wie man in einer Zeit wie dieser älter wird.
Er betonte, dass der Staat Einfluss auf verschiede Faktoren des Älterwerdens haben könne, zum Beispiel in Bezug auf die Mobilität älterer Menschen und die Barrierefreiheit oder das Gesundheitswesen. Aber auch wir selbst hätten Einfluss auf die Frage wie wir älter werden.

Was kann die oder der Einzelne tun?

Müntefering machte dies an drei Punkten fest:
1.    Laufen: Bewegung, Sport: „Bewegung der Beine ernährt das Gehirn“
2.    Lernen oder Lehren: „Unsere Währung ist die Zeit. Viele Älter hätten Zeit und das Wissen um   Jüngeren zu helfen, die Schule zu bestehen oder die Ausbildung zu meistern.
3.    Lachen: „Wichtig ist eine positive Einstellung zum Leben. Die Liebe zum Leben ist das wichtigste was wir brauchen.“

Es sprach davon, dass im vergangenen Jahr fast doppelt so viele Menschen zuhause verunglückt seien als es tödliche Unfälle im Straßenverkehr gab. Das läge an den Barrieren in den Wohnungen und auch daran, dass viele Ältere nicht mehr beweglich genug seien.
Neben dem Appell, dass wir in unseren Städten und Gemeinden auch lokale Allianzen mit Demenz brauchen, appellierte er an die Älteren: „Ältere müssen auch den Jüngeren zuhören und sich für die Belange der Jüngeren interessieren.“

Ebenfalls auf der Bühne, Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte, der ein Grußwort an die Besucherinnen und Besucher in der Halle richtete.

Etwas schwierig gestaltete sich der Ticketkauf, da diese zunächst nur online buchbar waren. Viele Ältere stellte das offenbar doch noch vor Probleme, die sie ohne fremde Hilfe nicht hätten lösen können. Von daher plädiert das Team Altersbilder dafür, sich bei Bedarf Hilfe bei der Bedienung der elektronischen Geräte zu suchen: Die Servicestelle „Digitalisierung und Bildung für ältere Menschen“ der BAGSO und ihre Seite www.wissensdurstig.de vermittelt Angebote für alle vor Ort. Auf der Messe in Bremen präsentierten sich auch die „Digitalen Engel“ von Deutschland sicher im Netz und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit ihrem Bus. Auch sie vermitteln Unterstützung und Hilfe vor Ort.