Fotoausstellung „Wer rastet, der rostet!“ im Bundesfamilienministerium: Menschen 60 plus begeistern durch Bewegung

Zwei ältere Männer unterhalten sich sitzend vor einem Foto der Ausstellung auf dem eine ältere Frau mit einem Ball Gymnastik macht

Im Jahr 2022 entsprechen die in der Gesellschaft vorherrschenden Altersbilder noch immer nicht den vielfältigen Lebensentwürfen älterer Menschen. Mit der Aktion „Wer rastet, der rostet!“ wollte die Marie-Luise und Ernst Becker Stiftung ein Zeichen setzen für Vielfalt und Lebendigkeit des Alters: Gesucht wurden Menschen ab 60 Jahren, die einen Sport oder eine körperbetonte Aktivität ausüben und Mitmenschen mit ihrer Leidenschaft anstecken. Über 200 Bewerbungen gingen ein. Aus Ihnen wurden zwölf „Altersvorbilder“ im Alter zwischen 63 und 89 Jahren ausgewählt. Der international renommierte Fotograf Karsten Thormaehlen – vor allem bekannt durch seine Aufnahmen von Menschen im Alter von 100 Jahren und älter – porträtierte sie.

Bundesseniorenministerin Lisa Paus eröffnete am 7. Juni die gleichnamige Ausstellung und dankte der Marie-Luise-und-Ernst-Becker-Stiftung für ihre Initiative. „Mein Ministerium möchte die Vielfalt des Alters sichtbar machen und fördert das ganz konkret, beispielsweise mit dem Programm „Altersbilder“. Ältere Menschen sind häufig sehr aktive und engagierte Mitglieder unserer Gesellschaft. Bewegung bedeutet für viele Seniorinnen und Senioren vor allem Spaß und Lebensfreude, aber auch soziale Kontakte und Gesundheit.“


Die Ausstellung ist bis zum 24. Juni 2022 werktags von 11.30 Uhr bis 17.30 Uhr im Foyer des Bundesfamilienministeriums in Berlin zu sehen

 

Die Fotos der zwölf Portraitierten zeigen, wie vielfältig sportlich aktiv Menschen im Alter sein können.

„Sport ist eine schöne Art, im Alter beweglich zu bleiben“

Dr. Petra Becker, Vorständin der Marie-Luise und Ernst Becker Stiftung, sagte: „Sport ist eine schöne Art, im Alter beweglich zu bleiben. Das heißt nicht nur Bewegung und Aktivität im körperlichen Sinne, sondern auch, beweglich im geistigen Sinne und beweglich im sozialen Sinne. Diese drei Bereiche sind extrem wichtig für Lebensqualität und für ein langes und bewegtes Leben. Deswegen sind wir stolz, etwas zu machen, das Menschen inspirieren und ihnen Vorbilder geben kann.“

„Ich habe mein ganzes sportliches Können erworben, um es anderen weitergeben zu können.“

Ralf Brünig (77) trägt den 6. Dan (6. Schwarzer Gürtel) im Karate und bekleidet seit vielen Jahren die Funktion des Schulsportreferenten im Karateverband Baden-Württemberg als auch im Deutschen Karate Verband. Er betonte, er habe sein ganzes sportliches Können erworben, um es anderen weitergeben zu können. „Ich mache euch stark, damit ihr anderen helfen könnt. Was wir Sportler erwerben, sollten wir nutzen, andere dafür zu begeistern und ihnen für ihre Zukunft mitzugeben.“

„Altersvorbilder“ – Begeisterung, die man sieht

Die Arbeit von Karsten Thormaehlen hat der ganzen Aktion ein Gesicht gegeben. Es sind nicht mehr nur Namen, und Biografien der Sport treibenden Menschen. Der Fokus lag für ihn als Fotograf darauf, in den Gesichtern und in der Gestik die Begeisterung zu zeigen, die sonst durch Anfeuerungsrufe durch ein Publikum hervorgerufen wird. „Als Fotograf geht es mir darum, den Moment zu erwischen, der das Ganze in zwei Dimensionen darstellt, was sonst multisensorisch erfasst wird, so dass man erkennt, da ist jemand der Spaß dabei hat."
 

Wo und wann ist die Ausstellung zu sehen?
Wo?
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Glinkastraße 24
10117 Berlin

Wann?
 7. bis 24. Juni 2022

werktags von 11.30 Uhr bis 17.30 Uhr