Weitere Persönlichkeiten aus Politik und Zivilgesellschaft sowie aus dem Kreis der Förderer des Deutschen Engagementpreises würdigten die Preisträgerinnen und Preisträger in den folgenden Kategorien:
Kategorie „GRENZEN ÜBERWINDEN“: Café kaputt (Leipzig, Sachsen)
Nicht wegwerfen, sondern reparieren: Das »Café kaputt« des leben.lernen.leipzig e. V. ist ein Reparaturcafé und Ort der Umweltbildung. Hier treffen Generationen aufeinander. Die Reparatursprechstunden sind offen für alle – unabhängig von Geldbeutel, Alter, Geschlecht, Sprachkenntnissen und technischen Fähigkeiten. Hier wird repariert statt weggeworfen und Ressourcen – seien es Werkzeuge oder Wissen – miteinander geteilt.
Kategorie „CHANCEN SCHAFFEN“: Kopfsachen e. V. (Berlin)
Kopfsachen e. V. ist ein Verein zur Förderung der mentalen Gesundheit junger Menschen. Das interdisziplinäre Team vereint die Leidenschaft für die Stärkung junger Menschen im Umgang mit psychischen Herausforderungen. Junge psychologische Fachkräfte bringen das Thema in die Lebenswelt von Jugendlichen: In der Schule vermitteln sie Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften die Grundlagen der psychischen Gesundheitskompetenz.
Kategorie: „LEBEN BEWAHREN“: Rette sich wer’s kann (Mecklenburg-Vorpommern)
Mit „Rette sich wer´s kann – Schwimmen lernen im Kindergarten“ setzt sich das Deutsche Rote Kreuz in Mecklenburg-Vorpommern seit 2010 dafür ein, dass Kinder bereits im Kindergarten schwimmen lernen. Das Besondere: Nicht nur die Kids dürfen ins Wasser, auch die Kita-Erzieherinnen und -erzieher. Sie werden so ausgebildet, dass sie die nächsten Schwimmkurse selbst durchführen können. Dadurch hat das Projekt einen nachhaltigen Dominoeffekt.
Kategorie „ZUSAMMENHALT LEBEN“: metro polis e. V. (Dresden, Sachsen)
Wir sollten alle wieder mehr miteinander reden! Genau das schafft metro polis e. V. aus Dresden auf kreative Art und Weise - ganz einfach in der Straßenbahn! In drei Jahren haben über 5.000 Fahrgäste in moderierten Gesprächen konstruktiv über gesellschaftliche Kontroversen diskutiert. Dazu braucht es Neugier auf andere Menschen, gute Kommunikationsmethoden und ein Team mit starken Nerven. Die Initiative zeigt mit einer innovativen und einfachen Idee einen Ausweg aus gesellschaftlicher Spaltung und Sprachlosigkeit.
Bislang ging es in metro_polis vor allem darum, ein spannendes und wohlwollendes Gespräch zwischen möglichst vielen, einander unbekannten Menschen in einer Alltagssituation zu initiieren. Nun möchten die Mitwirkenden Erfahrungen, zukunftsweisende Ideen und kollektive Stimmungsbilder der Bevölkerung sammeln und diese an Politik und Verwaltung weitergeben.
Kategorie „SONDERPREIS“: Medizinhilfe Karpato-Ukraine (Hanau, Hessen)
Die Medizinhilfe Karpato-Ukraine ist eine humanitäre Initiative aus dem Rhein-Main-Gebiet. Seit 1996 engagiert sie sich in der Ukraine für die medizinische Basisversorgung der Zivilbevölkerung. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges hat die Initiative ihre Hilfe auf die gesamte Ukraine ausgeweitet und zahlreiche Hilfsgütertransporte durchgeführt. Damit steht sie für eine langfristige internationale Solidarität. In der akuten Not bietet sie eine effektive Hilfestruktur, die den Menschen Versorgung und Hoffnung schenkt.
164.937 Stimmen für den Publikumspreis!
Wow, 164.937 mal wurde in diesem Jahr für den Publikumspreis abgestimmt! Das ist eine überwältigende Zahl! Sowohl Nominierte als auch Abstimmende haben dazu beigetragen, dass bürgerschaftliches Engagement noch sichtbarer wird. Aufgrund der Kontroverse, die es in diesem Jahr rund um die Abstimmung zum Publikumspreis gab, wurde der Preis an die beiden Projekte mit den meisten Stimmen vergeben.
Kategorie: „PUBLIKUMSPREIS“: Simone Schmidt (Abenberg, Bayern)
Simone Schmidt ist 1. Vorsitzende der Rehkitz- und Tierhilfe Franken. Der Verein fliegt zum einen die Wiesen und Felder mit einer Drohne ab, um Wildtiere vor dem Mähtod zu retten. Darüber hinaus betreut Simone Schmidt eine Auffangstation, in der sie sich um verletzte und verwaiste Wildtiere kümmert. Diese werden von ihr gepflegt, aufgezogen, ärztlich versorgt und wieder fit für ein Leben in der Natur gemacht. Dadurch konnten bereits hunderte Rehkitze gerettet werden.
Kategorie: „PUBLIKUMSPREIS“: Jägerschaft des Landkreises Verden e. V. (Verden, Niedersachsen)
Als anerkannter Naturschutzverein engagiert sich die Jägerschaft des Landkreises Verden e. V. in der Biotoppflege und der Umweltbildung. Ziel ist es, Lebensräume für gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu schaffen und zu erhalten, beispielsweise durch die Gestaltung von Biotopen. Seit 2005 wurden unter anderem 56 Feuchtbiotope angelegt, 23 Hecken gepflanzt, 22 Obstwiesen, 670 Hektar Blühflächen und 10.000 Lerchenfenster angelegt. Darüber hinaus organisiert der Verein Waldjugendspiele, an denen jährlich rund 1200 Grundschüler* innen fast aller Grundschulen des Landkreises teilnehmen.