50 Jahre Deutsches Zentrum für Altersfragen. 50 Jahre Alter(n)sforschung im Kontext gesellschaftlichen Wandels

Eine Frau steht an einem Rednerpult und spricht in ein Mikrofon

Das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderte Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) feiert in diesem Jahr sein 50jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass fanden am 08.10.2024 eine Fachtagung und ein Parlamentarischer Abend in Berlin statt.

Bundesseniorenministerin Lisa Paus bedankte sich in ihrer Eröffnungsrede bei allen Beschäftigten des DZA für ihre Arbeit und unterstrich die Bedeutung der Forschungserkenntnisse des DZA. „Sie sind eine hilfreiche Richtschnur für die Politik. Es ist wichtig, dass die Lebensbedingungen für gutes und aktives Altern in Deutschland im Blick sind und sich verbessern. Mit seiner herausragenden, anerkannten Expertise leistet das DZA einen verlässlichen Beitrag für Alternsfragen in Deutschland.“

Themenschwerpunkte

Seit seiner Gründung im Jahr 1974 beschäftigt sich das DZA mit den Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf das Alter als Lebensphase und das Altern als Prozess. Die Themen des DZA spiegeln die Vielfalt der Lebensphase Alter wider und reichen von A wie „Altersbilder“ bis Z wie „Zivilgesellschaftliches Engagement“.

1974 wurde das Deutsche Zentrum für Altersfragen (DZA) in Berlin gegründet. Im Laufe der Jahre wandelte sich das DZA zunehmend vom Dokumentations- zum Forschungsinstitut zur Lebenssituationen älter werdender Menschen. Wichtige Meilensteine dorthin waren zum Beispiel das erste große internationale Projekt OASIS (2002 bis 2003), in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Norwegen, Deutschland, England, Spanien und Israel untersuchten, wie Autonomie und Lebensqualität im Alter unterstützt werden können.

Eine zentrale Grundlage der Forschung des DZA ist der „Deutsche Alterssurvey (DEAS)“. Er gehört zum wichtigsten Forschungsbereich des DZA und liefert umfassende quer- und längsschnittliche Informationen über zahlreiche Aspekte des Lebens in der zweiten Lebenshälfte in Deutschland. Diese repräsentative Quer und Längsschnittbefragung von Menschen in der zweiten Lebenshälfte wird seit mehr als zwei Jahrzehnten durchgeführt.

Forschung „zum Anfassen“

Eine wichtige Aufgabe des DZA ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse aufzubereiten und wissenschaftliche Dienstleistungen für Akteurinnen und Akteuren im Bereich der Seniorenpolitik bereitzustellen.

„Das DZA betreibt keine Forschung im Elfenbeinturm: Die Forschungsergebnisse werden dem fördernden Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Verfügung gestellt und bilden eine Grundlage für politische Entscheidungen“, so Dr. Julia Simonson, kommissarische Institutsleiterin (DZA). Die Forschungsergebnisse werden in international referierten Zeitschriften präsentiert, sowie bei Fachtagungen und öffentlichen Veranstaltungen wie der Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin.

Eine zentrale Säule der Politikberatung sind die am DZA angesiedelten Geschäftsstellen. Die Geschäftsstelle für die Altersberichte der Bundesregierung unterstützt die jeweilige Kommission zur Erstellung der Altersberichte inhaltlich und organisatorisch. Der aktuelle (neunte) Altersbericht widmet sich dem Thema „Alt werden in Deutschland Vielfalt der Potenziale und Ungleichheit der Teilhabechancen“.

Die Publikation "50 Jahre DZA. 50 Jahre Alter(n)sforschung im Kontext gesellschaftlichen Wandels" vermittelt mittels Interviews Schwerpunkte der Arbeit des Instituts.

Weitere Informationen

Deutsches Zentrum für Altersfragen
https://www.dza.de/

Deutscher Alterssurvey (DEAS)
https://www.dza.de/forschung/deas

 

Fotos: Claudius Baritz/BAFzA